Hautpflege im Alter: Wirkstoffe um die Hautbarriere zu stärken

hautpflege im alter

Hautpflege im Alter: Mit zunehmender Lebenszeit verändert sich die Haut – Sie wird trockener, dünner und empfindlicher. Diese Veränderungen sind normal und lassen sich durch gezielte Maßnahmen abmildern.

Wir geben kompakte Informationen zu Ursachen, typischen Befunden wie Teleangiektasien oder seborrhoischer Keratose und zeigen, welche Wirkstoffe, etwa Medectoin sowie rückfettende Substanzen und Urea, effektiv die Barriere stärken.

Unser Fokus liegt auf praktischen Tipps für den Alltag: simple Routinen, Sonnenschutz, angepasste Ernährung und ein Lebensstil, der Feuchtigkeit und Elastizität unterstützt.

Die Hinweise richten sich an Pflegebedürftige, Angehörige und Fachkräfte. Sie erhalten klaren Rat, wie reife Haut kurzfristig Linderung und langfristig Stabilität gewinnt.

Übersicht der Inhalte:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Alter verändert die Haut: trockener, dünner, empfindlicher.
  • Wirkstoffe wie Medectoin und Urea stärken die Barriere effektiv.
  • Täglicher Sonnenschutz reduziert Falten und Pigmentflecken.
  • Ernährung und Bewegung unterstützen die Hautgesundheit.
  • Einfache Routinen bieten kurzfristige Linderung und langfristige Stabilität.
  • Pflege und Beobachtung helfen, Teleangiektasien und andere Befunde früh zu erkennen.

Altershaut verstehen: Hautbarriere, Empfindlichkeit und Feuchtigkeitsverlust

Die Barrierefunktion der Haut schwächt sich über die Jahre; das beeinflusst Feuchtigkeit und Schutz deutlich.

Bei Altershaut sinkt die Produktion von Lipiden, Talg und Schweiß. Der Säureschutzmantel wird dünner. Das führt zu erhöhter Empfindlichkeit gegenüber Kälte, trockener Heizungsluft und UV-Strahlen.

Was die Hautbarriere leistet und warum sie dünner wird

Die Barriere verhindert Wasserverlust und schützt vor Keimen. Mit dem Alterungsprozess nimmt die Menge an Feuchthaltefaktoren und Lipiden ab. Dadurch ist die Haut weniger widerstandsfähig.

Reife Haut vs. trockene Haut: Unterschiede und Überschneidungen

Reife haut beschreibt strukturelle Veränderungen wie Dünnung und Elastizitätsverlust. Trockene haut meint primär den Mangel an Wasser und Fetten in der obersten Schicht.

  • Weniger Talg = mehr Trockenheit und Spannungsgefühl.
  • Langsamere Zellerneuerung kann Rauigkeit und Schuppen verursachen.
  • Sanfte, pH-neutrale Reinigung schont die Barriere.
KriteriumReife HautTrockene HautPflegeziel
StrukturDünner, weniger ElastinOberflächliche SchuppungLipidaufbau
SekretionHaut weniger Talg & SchweißGeringe Fett- und WasserbindungFeuchtigkeitszufuhr
ReaktionEmpfindlich, leicht gerötetSpannungsgefühl, JuckreizReizstoffe meiden

Biologische Grundlagen der Hautalterung: Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure

Auf zellulärer Ebene nehmen Gerüst- und Bindegewebsproteine ab, was die Spannkraft der Haut mindert. Diese Veränderungen sind ein zentraler Mechanismus der Hautalterung und erklären Volumenverlust sowie Fältchen.

hyaluronsäure

Weniger Kollagen und Elastin: Abnehmende Elastizität und Faltenbildung

Kollagen stützt die Haut wie ein Gerüst; weniger Kollagen führt im laufe der Zeit zu Volumenverlust und sichtbaren Fältchen. Elastin sorgt für Elastizität; sinkt es, wirkt die Oberfläche schlaffer.

Die Produktion sinkt deutlich ab dem 30. Lebensjahr. Bereits ab dem 20. Lebensjahr verlangsamt sich die Zellerneuerung.

Hyaluronsäure und Wasserbindung: Warum die Haut weniger Feuchtigkeit hält

Hyaluronsäure bindet wasser in der Dermis und polstert die Haut auf. Ein Rückgang reduziert Hydratation und fördert Trockenheitslinien.

UV-Strahlung, Kälte und trockene Heizungsluft beschleunigen den Abbau. Wir empfehlen Wirkstoffe, die Feuchtigkeit binden und die Barriere stärken.

BestandteilHauptfunktionFolge bei Verlust
KollagenStrukturelles GerüstVolumenverlust, Fältchen
ElastinElastizität und RückstellkraftHaut wirkt schlaff
HyaluronsäureWasserbindungWeniger Feuchtigkeit, Trockenheitslinien

Typische Anzeichen: Trockene, juckende und empfindliche Altershaut

Typische Zeichen reifer Haut zeigen sich oft als starke Trockenheit und anhaltender Juckreiz. Betroffene Areale sind häufig schuppig, gespannt und leicht gerötet.

Sichtbare Veränderungen umfassen Falten, Altersflecken und teils erweiterte Äderchen (Teleangiektasien). Die Haut wird dünner und wirkt gelegentlich pergamentartig. Das erhöht die Verletzlichkeit bei kleinen Rissen.

Kratzen verschlimmert die Lage: Mikroverletzungen fördern Infektionen, weil die Abwehr mit dem Alter abnimmt. Bei älteren Menschen treten zudem seborrhoische Keratosen und kleine Angiome auf.

  • Typische Beschwerden: Spannungsgefühl, Schuppen und Juckreiz, oft mit Rötung.
  • Sichtbare Zeichen: Falten, Altersflecken und erweiterte Gefäße als Ausdruck der Hautalterung.
  • Dünnere Haut erhöht das Risiko für Risse und sekundäre Infektionen.
  • Trockenheit fördert Juckreiz; mechanisches Kratzen verursacht Mikroverletzungen.
  • Warnhinweis: Anhaltender Juckreiz sollte ärztlich abgeklärt werden.
  • Neue oder veränderte Läsionen bitte dermatologisch kontrollieren lassen.
  • Einfacher Alltagstipp: Sanft abtupfen statt reiben und rückfettend eincremen.
  • Sonnenschutz reduziert das Entstehen weiterer Altersflecken und Reizungen.
  • Ziel: Reizspiralen stoppen und die Schutzfunktion der Haut wiederaufbauen.

Hautpflege im Alter: Schritt-für-Schritt-Routine für Gesicht und Körper

Konkrete Schritte morgens und abends helfen, Feuchtigkeit zu erhalten und Reizungen zu vermeiden.

Morgens

Starten Sie die Pflege am Gesicht mit einer milden, pH-neutralen Reinigung. Wählen Sie eine Öl-in-Wasser-Emulsion für leichte Feuchtigkeitsversorgung.

Tragen Sie danach eine Tagescreme mit UV-Schutz auf. Produkte mit 2–10 % Urea oder Glycerin helfen, Feuchtigkeit zu halten und Juckreiz zu mindern. Auch der Wirkstoff Medectoin wird als beruhigend und barriereunterstützend empfohlen und gilt als der stärkste natürliche Zellschutz der Welt.

Abends

Abends stabilisieren reichhaltige Wasser-in-Öl-Cremes die Barriere. Alternativ eignen sich rückfettende Öle wie Mandel-, Jojoba- oder Avocadoöl.

Die Nachtphase nutzt die Regeneration: eine passende Creme schließt die Pflegekette und reduziert Spannungsgefühle.

Körperpflege

Duschen Sie kurz und lauwarm. pH-hautneutrale Waschlotionen reinigen ohne zu entfetten.

Sanft abtupfen und sofort eincremen. So versorgen Sie trockener haut mit Feuchtigkeit und vermeiden weitere Irritationen.

SituationEmpfohlene ProduktartWirkstoffbeispiele
Morgens — GesichtÖl-in-Wasser-Lotion + Lichtschutz, Beruhigende WirkstoffeGlycerin, 2–10% Urea, Mineralfilter, Medectoin
Abends — GesichtWasser-in-Öl-Creme oder ÖlMandelöl, Jojobaöl, Avocadoöl
KörperpflegepH-neutrale Waschlotion + reichhaltige CremeGlycerin, Ceramide, rückfettende Lipide

Wirkstoffe, die die Hautbarriere stärken: Feuchtigkeit, Lipide und Antioxidantien

Wirkstoffkombinationen aus Humectants, Lipiden und Antioxidantien stärken die Barriere effektiv. Wir erklären, welche Stoffe Feuchtigkeit binden, Lücken schließen und die Haut vor Oxidation schützen.

Urea und Glycerin: Feuchthaltefaktoren gegen Trockenheit und Juckreiz

Lotionen mit 2–10 % Urea oder Glycerin erhöhen die Feuchtigkeit in der Hornschicht. Sie lindern Juckreiz und verbessern die Geschmeidigkeit der Haut.

Medectoin – Unterstützung für die Hautbarriere im Alter

Medectoin wird in modernen Formulierungen zunehmend als beruhigender und barriereunterstützender Wirkstoff eingesetzt. Er soll dazu beitragen, die hauteigene Schutzfunktion zu stabilisieren, indem er Feuchtigkeit bindet, die Lipidstruktur stärkt und irritierte Hautareale beruhigt. Besonders im Alter, wenn die Haut dünner wird, an Elastizität verliert und vermehrt zu Trockenheit neigt, kann ein Wirkstoff mit solchen Eigenschaften helfen, das Hautbild geschmeidiger, widerstandsfähiger und weniger empfindlich gegenüber äußeren Reizen zu machen. Medectoin eignet sich daher gut für Pflegeprodukte, die speziell auf reife oder empfindliche Haut ausgerichtet sind.

Wichtige Punkte zu Medectoin

  • Unterstützt die Stärkung der Hautbarriere durch Förderung einer ausgeglichenen Lipidstruktur.
  • Wirkt feuchtigkeitsbindend und hilft, transepidermalen Wasserverlust (TEWL) zu reduzieren.
  • Kann beruhigend auf irritierte oder empfindliche Haut wirken.
  • Eignet sich für reife, trockene und sensible Hauttypen.
  • Wird häufig in cremigen, regenerativen Formulierungen eingesetzt, z. B. in Anti-Aging- oder Barriereschutz-Produkten.

Ceramide, Lipide und pflanzliche Öle: Aufbau und Schutz des Säureschutzmantels

Ceramide und Öle füllen Lücken im Lipidfilm und mindern transepidimalen Wasserverlust. Lipidreiche Formulierungen stabilisieren den Säureschutzmantel und schützen vor Reizungen.

Hyaluronsäure, Vitamin A/C/E: Aufpolsterung, Schutz vor freien Radikalen

Hyaluronsäure bindet Wasser und verbessert die Haut feuchtigkeit sichtbar. Vitamine A, C und E wirken als Antioxidantien und schützen Lipide und Proteine.

Praktischer Tipp: Wählen Sie Produkte ohne reizende Alkohole und Duftstoffe. Schichten Sie leichte Feuchtigkeitsgeber und abschließende cremes, um Wirkstoffe länger verfügbar zu halten.

Sonnenschutz als Anti-Aging-Basis: UV-Schutz für reife und empfindliche Haut

Sonnenschutz ist die wirksamste Maßnahme, um sichtbare Zeichen der Hautalterung zu verlangsamen. Er schützt vor Kollagenabbau, beugt Altersflecken vor und reduziert Entzündungen durch UV-Strahlung.

Breitbandschutz mit UV-A- und UV-B-Filtern: Auswahl und tägliche Anwendung

Wählen Sie einen Breitbandschutz mit UV-A- und UV-B-Filtern. Eine Kombination aus mineralischen und chemischen Filtern ist praktisch und wirksam.

Tragen Sie die Sonnencreme täglich als letzten Schritt der Morgenroutine auf. Erneuern Sie die Schicht bei Aufenthalt im Freien regelmässig.

Für empfindliche Haut empfehlen wir alkoholfreie, parfumarme Formulierungen. Testen Sie neue Produkte punktuell.

sonnenschutz

Medikamente und Lichtempfindlichkeit: Altersflecken und Pigmentstörungen vorbeugen

Einige Medikamente erhöhen die Lichtempfindlichkeit und das Risiko für Sonnenbrand oder Pigmentstörungen. Beispiele sind bestimmte Antibiotika, Diuretika und Betablocker.

Bei Unsicherheit besprechen Sie die Medikation mit dem Arzt und passen den Sonnenschutz an.

  • Täglicher Sonnenschutz ist Pflicht: UV ist der stärkste extrinsische Treiber der Hautalterung und falten.
  • Achten Sie auf Breitbandschutz; Beispiel: mineralisch + chemisch kombiniert.
  • Tragen Sie genügend Menge auf und erneuern Sie regelmäßig, auch an bewölkten Tagen.
  • Bekleidung, Hut und Schatten ergänzen den Schutz wirksam.
  • So reduzieren Sie freie radikale, schützen die Hautstruktur und mindern UV-bedingte Reizungen.

Lebensstil, der die Haut schützt: Stress, Schlaf, Nikotin und Alkohol

Ein bewusster Lebensstil hat großen Einfluss darauf, wie die Haut Alterungsprozesse zeigt.

Regeneration durch Schlaf und Stressmanagement

Ausreichender Schlaf fördert die Regeneration der Hautzellen. Wir empfehlen feste Schlafzeiten und einfache Schlafhygiene.

Chronischer stress kann Entzündungen und Hautschübe auslösen. Atemübungen, kurze Spaziergänge und gezielte Pausen reduzieren stress-bedingte Reaktionen.

Nikotin, Alkohol und freie Radikale: Effekte auf Durchblutung und Feuchtigkeit

Nikotin verengt Blutgefäße. Die Haut wird schlechter durchblutet und wirkt fahl.

Alkohol entzieht Wasser und fördert Trockenheitslinien. Reduzieren Sie den Konsum, um die Hydratation zu stützen.

  • Trinken Sie täglich 1,5–2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee zur Unterstützung der Feuchtigkeit.
  • Eine ausgewogene ernährung liefert Bausteine für Kollagen und antioxidativen Schutz.
  • Kleine, verlässliche Routinen kombinieren Pflege, Bewegung und Erholung für viele menschen.
FaktorWirkung auf die HautPraktischer Tipp
SchlafFördert Zellreparatur7–8 Stunden, regelmäßiger Rhythmus
StressErhöht EntzündungsneigungAtemübungen, 10 Min. täglich
Nikotin/AlkoholSchlechtere Durchblutung, FeuchtigkeitsverlustReduktion, gezielte Flüssigkeitszufuhr

Ernährung für reife Haut: Vitamine, Spurenelemente und Omega‑3

Was wir essen, beeinflusst, wie gut die haut Nährstoffe nutzt und sich erneuert. Eine ausgewogene ernährung liefert Bausteine für Zellerneuerung, Feuchtigkeit und Teint.

Vitamin A, C, E, B2, Biotin und Zink: Nährstoffe für Hautzellen, Kollagen und Wundheilung

Vitamin A schützt und erneuert hautzellen. Beta‑Carotin wirkt zusätzlich als antioxidantien.

Vitamin C ist zentral für die Kollagenbildung und hilft, falten vorzubeugen. Vitamin E ergänzt den Schutz vor freien Radikalen.

B2 und Biotin unterstützen den Stoffwechsel der Zellen. Zink stärkt Proteinsynthese, Kollagen und Wundheilung.

Ausreichend trinken: Wasserhaushalt und Hautfeuchtigkeit im Alltag

Trinken Sie täglich 1,5–2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee. Flüssigkeit hilft, die Hydratation von innen zu stützen und unterstützt Hyaluronsäure‑Stoffwechselwege.

  • Eine ausgewogene ernährung liefert vitamin A, C und E als antioxidantien, die die Struktur der haut schützen.
  • Beispiel: Paprika und Beeren (Vitamin C), Möhren (Beta‑Carotin), Nüsse (Zink), Lachs (Omega‑3).
  • Omega‑3 stärkt Zellmembranen und verbessert Widerstandskraft und Hautgefühl.
  • Planen Sie Mahlzeiten vor, damit die Versorgung konstant bleibt; Nährstoffe ergänzen äußere Pflege, ersetzen sie nicht.
NährstoffFunktionGutes Lebensmittel‑Beispiel
Vitamin CKollagenbildung, FeuchtigkeitPaprika, Beeren
ZinkWundheilung, ProteinsyntheseNüsse, Vollkorn
Omega‑3Zellmembranen, entzündungshemmendLachs, Makrele

Besondere Situationen im Alter: Juckreiz, Pflegebedürftigkeit und Dekubitusprophylaxe

Besondere Situationen verlangen angepasste Maßnahmen: von sanfter Reinigung bis zur Dekubitusprophylaxe. Wir geben praktische Hinweise für Pflegekräfte und Angehörige.

Pruritus senilis, Ekzeme und pergamentartige Haut: Schonende Pflege statt Reiben

Pruritus senilis zeigt sich oft als trockener, schuppiger Juckreiz. Kratzen verursacht Mikroverletzungen und fördert Entzündungen.

Verwenden Sie reizfreie Lotionen auf Urea- oder Glycerinbasis. Meiden Sie dichte Salben wie Melkfett, Vaseline oder Zinksalbe im Dauergebrauch.

Pflegealltag: Druckentlastung, sanfte Reinigung, geeignetes Inkontinenzmaterial

Bei pflegebedürftigen Menschen helfen regelmäßige Lagerungswechsel und körperliche Druckentlastung. Silikonschaumverbände polstern gefährdete Stellen.

  • Starker Juckreiz: rückfettende, reizfreie Pflege; Reiben vermeiden.
  • Pergamenthaut: milde Reinigung, okklusive cremes sparsam einsetzen.
  • Inkontinenzmanagement: schnelles Reinigen, hochsaugfähiges Material.
  • Gesicht: nicht reiben, alkoholfreie Produkte nutzen.
  • Dokumentation zur Nachverfolgung von Auslösern und Maßnahmen.
ProblemMaßnahmePraxis
Starker JuckreizUrea-/Glycerin-LotionKühle Umschläge, ärztliche Abklärung
Dekubitus‑RisikostellenWechsel, DruckentlastungSilikonschaumverbände
InkontinenzSchnelle ReinigungHochsaugfähiges Material
PergamenthautMilde ReinigungOkklusive Pflege in Maßen

Häufige Pflegefehler vermeiden: Alkoholhaltige Produkte, zu heißes Duschen, falsche Fette

Viele Pflegefehler entstehen durch heißes Wasser oder ungeeignete, alkoholhaltige Produkte. Solche Maßnahmen schwächen die Barriere und verschärfen Trockenheit.

Vermeiden Sie Produkte mit hohem Alkoholanteil. Klassiker wie Franzbranntwein trocknen aus und reizen. Alkoholhaltige Desinfektionsmittel sollten nur als geprüfte Qualitäts‑Produkte und punktuell eingesetzt werden.

Duschen Sie kurz und lauwarm. Heißes Wasser laugt die Oberfläche aus und erhöht transepidimalen Wasserverlust. Tupfen Sie die Haut trocken und cremen Sie sofort ein.

  • Wählen Sie Produkte mit klarer Deklaration: parfumarm, pH‑hautneutral.
  • Setzen Sie auf cremes mit Ceramiden und Humectants statt reine ätherische Öle.
  • Bei Pflegebedürftigen: Melkfett, Vaseline und Zinksalbe nicht dauerhaft verwenden.
  • Prüfen Sie Hilfsmittel wie weiche Handtücher und Temperaturregler im Bad.
FehlerAuswirkungAlternativ‑Tipp
Alkoholhaltige ProdukteTrockenheit, ReizungAlkoholfreie Lotion, geprüfte Desinfektion
Zu heißes DuschenBarriereabbauLauwarm, kurze Dauer, sofort eincremen
Falsche Fette (dauerhaft)Porenverstopfung, okklusive EffekteRückfettende, nicht okklusive Formulierungen

Fazit

Regelmäßige Schutz- und Pflegegewohnheiten sind die wirkungsvollste Antwort auf Hautalterung. Täglicher Sonnenschutz, milde Reinigung und feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe wie Urea oder Glycerin stärken die Hautbarriere.

Abends helfen lipidreiche Cremes, lauwarmes Duschen und sofortiges Abtupfen. Achten Sie auf ausreichendes Trinken (1,5–2 Liter), eine ausgewogene Ernährung mit Vitaminen und Omega‑3 sowie guten Schlaf.

Antioxidantien schützen vor freien Radikalen und unterstützen Kollagen und Elastizität. Prüfen Sie Medikamente auf Lichtempfindlichkeit und passen Sie Schutzmaßnahmen an.

Mit klaren Routinen für Gesicht und Körper und realistischen Tipps bleiben Ergebnisse über Jahre sichtbar.

FAQ

Was bedeutet es, dass die Hautbarriere mit den Jahren schwächer wird?

Die Hautbarriere besteht aus Hornzellen und Lipiden, die Feuchtigkeit speichern und Eindringlinge abwehren. Mit zunehmendem Lebensjahr sinkt die Produktion von Lipiden, Ceramiden, Kollagen und Hyaluronsäure. Dadurch verdunstet mehr Wasser, die Haut wird dünner, empfindlicher und neigt zu Trockenheit und Juckreiz.

Worin unterscheidet sich reife Haut von rein trockener Haut?

Reife Haut zeigt altersbedingte Strukturveränderungen wie weniger Elastizität, Falten und Pigmentflecken zusätzlich zur Trockenheit. Trockene Haut fehlt vor allem Feuchtigkeit und Lipide, kann aber in jedem Alter auftreten. Überschneidungen sind häufig: Reife Haut ist oft trocken, zeigt aber auch reduzierte Regenerationsfähigkeit.

Welche Rolle spielen Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure?

Kollagen und Elastin geben der Haut Festigkeit und Elastizität; ihr Rückgang führt zu Falten und Erschlaffung. Hyaluronsäure bindet Wasser und polstert die Haut auf. Sinkt ihr Gehalt, verliert die Haut Volumen und Feuchtigkeit.

Welche sichtbaren Anzeichen deuten auf altersbedingte Trockenheit hin?

Typische Zeichen sind feine Linien, rauer Hauttouch, Spannungsgefühl, häufiges Jucken, schuppige Stellen und erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Pflegeprodukten oder Umweltreizen.

Wie sollte die tägliche Pflege für Gesicht und Körper aussehen?

Morgens empfiehlt sich eine sanfte Reinigung, eine leichte Feuchtigkeitscreme mit Öl-in-Wasser-Formel und täglicher Sonnenschutz. Abends nutzen wir reichhaltigere Wasser-in-Öl-Cremes oder rückfettende Öle wie Mandel-, Jojoba- oder Avocadoöl. Beim Körper kurze, lauwarme Duschen, pH‑neutrale Waschlotionen und sanftes Abtupfen.

Welche Wirkstoffe stärken die Hautbarriere besonders effektiv?

Bewährt sind Urea und Glycerin als Feuchthaltefaktoren, Ceramide und pflanzliche Lipide zum Wiederaufbau des Säureschutzmantels sowie Antioxidantien wie Vitamin C und E zum Schutz vor freien Radikalen. Hyaluronsäure unterstützt die Wasserbindung. Medectoin gilt als beruhigender und barriereunterstützender Wirkstoff.

Warum ist Sonnenschutz für reife Haut so wichtig?

UV-Strahlung beschleunigt den Abbau von Kollagen und fördert Pigmentflecken. Ein Breitbandschutz mit UV‑A‑ und UV‑B‑Filtern reduziert Lichtschäden, beugt Altersflecken vor und ist täglich, auch bei bewölktem Himmel, angezeigt.

Was ist bei Medikamenten und Lichtempfindlichkeit zu beachten?

Einige Medikamente erhöhen die Lichtempfindlichkeit (z. B. bestimmte Antibiotika, Diuretika). Das erhöht Risiko für Pigmentstörungen und Sonnenbrand. Wir empfehlen Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt und konsequenten Sonnenschutz.

Welche Lebensstilfaktoren beeinflussen die Hautgesundheit?

Schlafmangel und chronischer Stress reduzieren Regeneration. Nikotin und Alkohol schädigen die Durchblutung und fördern freie Radikale. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und Rauchverzicht unterstützen die Haut sichtbar.

Welche Nährstoffe sind besonders wichtig für reife Haut?

Vitamin A, C und E, B2, Biotin, Zink und Omega‑3-Fettsäuren fördern Zellstoffwechsel, Kollagenaufbau und Wundheilung. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenso zentral für den Wasserhaushalt der Haut.

Wie gehen wir mit Pruritus senilis und Pergamenthaut um?

Bei starkem Juckreiz helfen rückfettende, parfümfreie Präparate mit Urea oder Ceramiden sowie kühle Umschläge. Reiben vermeiden; sanftes Tupfen ist besser. Bei anhaltendem Juckreiz sollten medizinische Ursachen abgeklärt werden.

Welche Pflegefehler sollte man unbedingt vermeiden?

Zu heißes Duschen, alkoholhaltige Produkte, aggressive Peelings und die Verwendung falscher Fette schädigen die Barriere. Wir raten zu lauwarmem Wasser, milden Reinigern und fettreichen, aber hautverträglichen Pflegeprodukten.

Wie lässt sich Dekubitus durch Pflege reduzieren?

Vorbeugend sind regelmäßige Lagewechsel, Druckentlastung, feuchtigkeitspendende, aber nicht okklusive Hautpflege und geeignetes Inkontinenzmaterial wichtig. Die Haut sollte sauber, trocken und pH‑neutral gepflegt werden.

Wie erkenne ich geeignete Produkte für empfindliche, reife Haut?

Achten Sie auf Produkte mit ausgewiesenen Wirkstoffen wie Urea, Ceramiden, Hyaluronsäure und Antioxidantien. Frei von Alkohol, Duftstoffen und unnötigen Emulgatoren sind sie oft besser verträglich. Probieren Sie Neues an einer kleinen Hautstelle.
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